Inspirationen

Einflüsse auf die Designsprache bei Leo Wittwer
Lebensfreude! So lautet seit über 100 Jahren das Leitmotiv der Manufaktur. Schon 1920 als der Pforzheimer Schmuckmacher Leo Wittwer das Unternehmen gründet, will er den Menschen nur eines bringen: Glück, und zwar in Form silberner Kreuze und kleiner Engelsamulette, die man im Alltag bei sich trägt. Heute laufen alle Fäden zusammen bei Frank Maier, der das Familienunternehmen in der dritten Generation führt — geschäftlich wie geschmacklich. Er ist der kreative Mastermind hinter der Marke und hat die Manufaktur mit seinem Gespür für Design und Qualität auf das höchste Niveau internationaler Schmuckmacherei gebracht.

Designer & Kosmopolit

Frank Maier ist ein Kosmopolit, der seine Inspirationen aus dem Erleben der Welt zieht. Schon früh wird er von seinem Vater um den Globus geschickt: in die USA, in den Nahen Osten, nach Asien. Eine der ersten Reisen führt den jungen Designer nach Wien, und der herzliche Empfang in der Welt der Schmuckliebhaber wird zum Erweckungserlebnis: Frank Maier erlebt ganz nah und persönlich, welche positive Kraft in der Welt des Schönen liegt.

Paris

Wenig darauf geht es nach Paris, wo Frank Maier im Auftrag der Manufaktur Gespräche mit so klangvollen Unternehmen wie Chanel und Nina Ricci führt. Beim Anblick des Eiffelturms kommt dem jungen Designer eine Idee, die sein Schaffen bis heute prägt: die außergewöhnliche Bauweise der Pariser Ikone dient ihm als Inspiration für die seltene Vergatterung auf der Rückseite der Kreuze und anderer Schmuckstücke der Manufaktur. Neben seinem Studium an der Alliance Français verbringt Frank Maier viel Zeit in Kaffees, beobachtet die Menschen, ihren Stil und ihre Leichtigkeit, macht Zeichnungen und nimmt sich vor, genau für dieses einzigartige Gefühl von Eleganz und Lebensfreude den passenden Schmuck zu entwerfen.

Tokio

Ein Ort, der Frank Maier sofort in seinen Bann zieht, ist Tokio. Die Liebe der Menschen zu Details, das Filigrane, egal ob es sich in Bauwerken, Tee-Zeremonien oder Zen-Gärten manifestiert, und die klaren Strukturen faszinieren den jungen Designer auf seiner ersten Geschäftsreise in die japanische Hauptstadt. Was er auf seine Reise durch das Land sieht, beeindruckt ihn tief — und inspiriert ihn zu einer ikonischen Kollektion der Manufaktur: Panta rhei.

Dubai

1994 führen die Geschäfte Frank Maier nach Dubai. Die Manufaktur Leo Wittwer ist eines der ersten Schmuckunternehmen, die hier ihren Platz finden. Frank Maier lernt das alte Dubai kennen, in dem hinter dem Flughafen noch die Kamele laufen, während im Duty Free-Bereich Luxus-Limousinen unter den Reisenden verlost werden. Er beobachtet eine Art Prunk, wie man sie sich in Europa nicht vorstellen konnte — ist aber genauso fasziniert von den einfachen Gerüchen, Farben und Aromen des Landes. Der einzigartige Kontrast aus Tradition und Luxus lässt den Designer etwas Großes spüren, bei dem er dabei sein will, und die Pracht um ihn herum inspiriert ihn zu einer Haltung, die seine Kreationen bis heute prägt: nicht klein denken, sondern in vollen Zügen träumen! Große Steine, außergewöhnliche Schliffe und ein an die Grenzen des Möglichen gehender Glanz sollten deshalb von nun an zu Charakteristika werden, die sich durch die Kollektionen des Hauses ziehen.

Inspiration Natur

Egal, wohin die Reisen ihn führen – an jedem Ort der Welt nimmt Frank Maier die Natur um sich herum besonders intensiv wahr. Nach jeder Reise, auf der er seltene Steine und andere Raritäten findet, fällt er in eine tiefe Schöpfungsphase, in der er das Erlebte verarbeitet. Er entdeckt unterwegs seine Liebe zu außergewöhnlichen Steinen und erweitert das bis dato aus Weißgold, Gelbgold und Diamanten bestehende Repertoire der Manufaktur erheblich: Edelsteine wie Aquamarin, Tanzanit, Saphir, Rubin und Smaragd, um nur einige zu nennen, erhalten fortan Einzug in die Kreationen. Wer auf einen Edelstein blickt, sagt Frank Maier, der blickt auf die Natur.

Inspiration Mensch

Eine der wichtigsten Inspirationsquellen für seine Arbeit findet Frank Maier nicht in der Ferne — sondern daheim in der Manufaktur: die Schmuckmacher, die seine kreativen Gedanken Realität werden lassen. Dass Menschen in der Lage sind, mit der Hand Phantasien eine physische Form zu geben, fasziniert ihn. Dass nicht Maschinen am Werk sind, sondern Personen mit ihrem Geist, ihrem Körper und ihrem Können Inspirationen bis ins kleinste Detail umsetzen können, inspiriert ihn bis heute immer wieder zu neuen Entwürfen.